Der Naturentdeckerweg Sieggraben

Der im März 2025 eröffnete Rundwanderweg mit Naturentdecker-Stationen ist eine Einladung an die gesamte Bevölkerung und an Gäste, die Landschaft zu erkunden und die vielfältigen Naturschönheiten zu entdecken.

Der Weg startet bei der Volksschule und führt von dort zu einem kleinen, naturnahen Teich (Biotop), wo ein schwimmender Steg und interaktive Tafeln zum „Natur entdecken“ einladen. Weiter geht es durch den Wald zur Landesgrenze NÖ-BGLD und dann entlang des Höhenrückens, wo Aussichtsterrassen und Info-Stationen interessante Ein- und Ausblicke liefern. Einige Bankerl entlang des Weges laden zum Rasten in der Natur ein.

Den Folder mit Beschreibung der Stationen und des Wegeverlaufs gibt es hier zum Download:

Kartengrundlade: www.basemap.at , Bearbeitet von: a4grafik.at

1 … Start und Ziel des Weges sind bei der Volksschule Sieggraben. Die Schule steht unter Denkmalschutz und wurde von Architekturschülern Otto Wagners geplant.
2 … Das Biotop mit schwimmendem Steg, ermöglicht einen Blick ins Wasser. Du kannst hier Tiere und Pflanzen am und im Wasser kennen lernen. Am benachbarten Auwiesenbach kannst Du erfahren, warum auch Waldbäche unter dem Klimawandel leiden und warum naturnahe Fließgewässer widerstandsfähiger sind.
3 … Der Rastplatz im Wald bietet nach halber Wegstrecke, die Möglichkeit die schattige Stille des Waldes zu genießen und Tiere des Waldes kennen zu lernen. Auch der Wald steht vor großen Herausforderungen durch den Klimawandel, hier kannst Du mehr dazu erfahren.
4 … Der Kogelblick zeigt die Vielfalt der traditionellen Kulturlandschaft im Hügelland rund um den Sieggrabener Kogel.
6 … Am Königsbühel kannst Du etwas über die 5000-jährige Geschichte der Region erfahren und den Blick in die Bucklige Welt genießen.
7 … Der Rastplatz unter den Birken bietet Entspannung beim weiten Blick in die Landschaft beidseits der Landesgrenze Niederösterreich – Burgenland.
8 … Der Hohlweg ist ein historischer Weg, auf dem schon die Kelten unterwegs waren und der heute eine besondere Bedeutung als Lebensraum für Tiere und Pflanzen hat.
KW, GW … Über den Kreuzweg führt ein Abstecher zur Gemeindewiese, einem idyllischen Flecken mit blütenreichen Mäh- und Feuchtwiesen, umgeben von Wäldern.
SK… Eine Abzweigung bietet die Möglichkeit, zum Sieggrabener Kogel zu gelangen und die besondere Naturvielfalt dort kennen zu lernen. Der Kogelweg ist auch eine Variante zur Rückkehr an den Ausgangspunkt bei der Schule.
AF … Im archäologischen Freilichtmuseum Schwarzenbach befinden sich eine bedeutende keltische Siedlung und ein 26 m hoher Aussichtsturm.

Entfernungen:

  • Die Gesamtlänge des Naturentdeckerweges von der Volksschule (1), über die Stationen Biotop (2), Rastplatz im Wald (3), Kogelblick (5), Königsbühel (6) und Hohlweg (8) zurück bis zur Schule, beträgt ca. 8 km.
  • Der Rastplatz im Wald (3) liegt ca. auf halber Gesamtstrecke.

Abstecher:

  • Die Wegstrecke vom Biotop (2) über den Kreuzweg (KW) zur Gemeindewiese (GW) hat eine Länge von ca. 0,8 km.
  • Der Abzweig zum Sieggrabener Kogel (SK) hat eine Länge von ca. 350 m.
  • Die Weglänge über den Sieggrabener Kogel (SK) zur Schule (1) beträgt ca. 2,3 km.
  • Der Rastplatz unter den Birken (7) liegt nur 250 m vom Hauptweg entfernt.
  • Von der Wegkreuzung an der Landesgrenze übers Schölderl zum Schwarzenbacher Freilichtmuseum (AF) sind es ca. 2,0 km.
Konzeption & Text: Projektberatung Schlögl & Ingenieurbüro Holler | Kartengrundlage: www.basemap.at

Neugierig auf weitere Infos?

 

Naturparkschule Sieggraben

Was eine Naturparkschule oder Naturparkkindergarten ausmacht? Das erklärt der Naturpark Rosalia-Kogelberg so:

Das Konzept der „Naturparkschule“ wird in Österreich bereits seit dem Jahr 2008 umgesetzt. Es hat sich als erfolgreiches und nachhaltiges Modell der Zusammenarbeit zwischen Naturparken, Gemeinden und Schulen bewährt. Das Prädikat „Naturparkschule“ oder „Naturparkkindergarten“ erhalten jene Bildungseinrichtungen der Naturpark-Gemeinden, die ihr Leitbild an die vier Aufgabensäulen eines Naturparks anpassen. Diese Säulen sind Schutz, Erholung, Bildung und Regionalentwicklung. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des jeweiligen Naturparks, werden entsprechende Lehr- und Lernziele festgelegt.

Durch Projekte, Exkursionen und interaktives Lernen in der Natur, soll die Naturparkregion für die Kinder greifbar und lebendig werden. Denn „nur, was man kennt, kann man schätzen. Und nur was man schätzt, wird man schützen!“

Naturparkschule oder -Kindergarten sein, bedeutet eine enge Zusammenarbeit zwischen Naturpark, Schule und Gemeinde. Die Schule kann dabei das Bildungszentrum des Naturparks werden (mit Projekten, PädagogInnen- und Elternweiterbildung…) und gewinnt damit an Bedeutung für die Region. Für die Gemeinde und den Naturpark ist die Naturparkschule ein Bildungsauftrag aber auch ein hervorragendes Instrument zur Identifikation der Bevölkerung mit dem Naturpark.

Quelle: Naturpark Rosalia-Kogelberg – https://www.rosalia-kogelberg.at/portfolio/naturparkschulen-kindergaerten/

TIPP: Auf der angegebenen Homepage des Naturparks findet ihr spannende Informationen über die Projekte der Naturparkschulen, -Kindergärten und -Kinderkrippen im Naturpark Rosalia-Kogelberg sowie auch das Kinderkochbuch „Wir strudeln durch Sieggraben“ – aufgeschrieben von VolksschülerInnen der Naturparkschule Sieggraben – zum Download!

Foto: Naturpark Rosalia-Kogelberg

Was ist die „Gemeindewiese“ – was hat es damit auf sich?

Die „Gemeindewiese zum Bildl“ ist ein sogenanntes Gemeindesschutzgebiet.

2015 wurden in der LEADER-Region Nordburgenland 21 solcher Gemeindeschutzgebiete eingerichtet. Dabei handelt es sich um ökologisch wertvolle Flächen, welche einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und einen Beitrag zur Vernetzung von Naturschutzgebieten untereinander leisten. Mit Schautafeln und Broschüren wird über die Bedeutung dieser Gebiete informiert.

Die „Gemeindewiese“ umfasst verschiedene Wiesenbereich mit unterschiedlich feuchten Verhältnissen. Dem entsprechend kommt eine große Vielfalt an Pflanzen vor, u.a. Orchideen und viele blühende Kräuter. Diese bieten wiederum den verschiedensten Insekten und anderen Tieren Lebensraum. Derartige Wiesen sind mittlerweile im Burgenland selten geworden. Für die Erhaltung der Wiesen ist die Bewirtschaftung notwendig. Eine an die Blühzeiten angepasste Mahd, die Entfernung des Mähgutes, möglichst als Heu, sowie ein weitgehender Verzicht auf Düngung sind dabei zu beachten.

Quelle: Broschüre „Wege zur Natur – Eine Reise durch die Artenvielfalt der Gemeindeschutzgebiete des Nordburgenlandes“.