Dr. Ignaz Philipp Semmelweis
Die Vorfahren von Ignaz Philipp Semmelweis, “Retter der Mütter” stammen erwiesenermaßen aus Sieggraben.
Sein Ururgroßvater Georg Semmelweis lebte von 1660 bis 1725 in Sieggraben. Eines der 3 Kinder, Johann, zog um etwa 1730 nach Eisenstadt. Sein Sohn Johann Petrus war der Vater von Josef Semmelweis, der um 1800 nach Ofen (Budapest) auswanderte, wo ihm am 1. Juli 1818 seine Frau Maria Weidenhofer einen Sohn schenkte: Ignaz Philipp Semmelweis.
Iganz Philipp Semmelweis studierte an der Universität Wien Medizin und erwarb 1844 das Doktorat. Er führte einen erbitterten Kampf gegen das Kindbettfieber, das immer wieder viele junge Mütter, die voll blühender Gesundheit in die Klinik kamen, erbarmungslos hinwegraffte. Die Ärzte und Studenten mussten sich vor der Untersuchung ihre Hände mit Chlorwasser sorgfältig waschen. Das war die Geburtsstunde der Antiseptik, der keimfreien Behandlung von Wunden. Und es half. Die Sterblichkeit fiel rasch; von 11,4% im Jahre 1846 auf 1,7% im Jahre 1848.
Ignaz Semmelweis zog im Jahre 1850 in seine Geburtsstadt Budapest zurück, wo er Direktor der Budapester Universitätsklinik wurde.
Er starb am 13. August 1865, erst 47 Jahre alt, an einer Blutvergiftung, die er sich bei einer Operation zugezogen hatte.
Heute hat er einen Ehrenplatz unter den Großen der medizinischen Wissenschaft. Das ist natürlich auch eine Ehre für das kleine Sieggraben, aus dem er ja letztlich stammt, waren doch hier seine Ahnen zuhause.
Semmelweis-Denkmal in Budapest
In Sieggraben wurde im Jahr 2000 eine Gasse nach ihm benannt.