Das Biotop

Das Biotop – Bäche im Klimawandel

An der 2. Station des Naturentdeckerweges geht es um die Bäche im Klimawandel.
Die Infotafel der Station gibt es hier zum Download:

Naturnahe Bäche und Flüsse sind widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels. Naturnahe Gewässer, eingebettet in Auwälder als natürliche Rückhaltebereiche, dämpfen Hochwässer, halten das Wasser in der Landschaft zurück und mildern so auch Trockenperioden. Nur wenn unsere Fließgewässer genügend Platz für eine naturnahe Entwicklung haben, können sie ihre Funktionen erfüllen. Die Bereitstellung der dafür notwendigen Flächen kommt Mensch und Natur in vielfältiger Weise zugute. Da hierdurch Schäden durch Extremereignisse gemindert werden, lohnt sich dies auch wirtschaftlich.

Waldbäche

Kleine Waldbäche, wie der Auwiesenbach, sind häufiger in einem naturnahen Zustand erhalten geblieben. Das Umfeld hingegen ist auch hier meist durch die Forstwirtschaft verändert. Fichten dominieren heute entlang von Bachläufen, wo von Natur aus Laubgehölze wie Schwarzerlen, Eschen und Weiden typisch sind.

Regulierung und Verbauung

Die Bäche und Flüsse in Siedlungsgebieten und in der Agrarlandschaft sind meist sehr stark durch Gewässerregulierungen und Eingriffe entlang der Ufer verändert. Die  Ausleitung von Bächen zum Beispiel, ist ein Eingriff, welcher früher bereits häufig vorgenommen wurde, um Mühlen zu betreiben. Ebenso reichen auch Schutzbauten aus Erddämmen, Holz und Steinen sowie Wasserableitungen für Fischteiche historisch weit zurück. Der technische Fortschritt hat es mit sich gebracht, dass die Bauten massiver, und die Auswirkungen entsprechend stärker geworden sind. Die natürliche Begleitvegetation entlang der Ufer wurde vielerorts entfernt. So fehlt den Gewässern heute in intensiv genutzten Landschaftsbereichen oft eine ausreichende Beschattung.

Auswirkungen des Klimawandels

Der vom Menschen verursachte Klimawandel verändert auch die Lebensbedingungen in Bächen. Mit der Lufttemperatur steigt auch die Wassertemperatur, die für den Ablauf der Lebenszyklen der Wasserorganismen wichtig ist. An eine so starke Temperaturzunahme innerhalb kurzer Zeit, wie sie derzeit stattfindet, können sich die meisten Organismen nicht rasch genug anpassen. Tiere, die an kühle und sauerstoffreiche Gewässer angepasst sind, müssen weiter nach oben in die Bergbäche ausweichen. Diese kleinen Bäche sind aber weniger tief und mittlerweile können auch bei uns im Sommer Bäche zeitweilig austrocknen, die früher ganzjährig Wasser geführt haben. Infolge des Klimawandels dauern Trockenphasen länger und werden extremer. Gleichzeitig nehmen Starkniederschläge und Unwetter zu und können verheerende Auswirkungen haben.

Der natürliche Flusslauf

Bäche und Flüsse verlaufen von Natur aus selten gerade, sondern bogig in sogenannten Mäandern. In den Außenbögen bilden sich steile Prallufer, in den Innenbögen flache Gleitufer. An Außenbögen können Abbruchwände entstehen, in welche z.B. Eisvögel ihre Bruthöhlen bauen. Im Wald werden Uferanbrüche aber meist durch die Durchwurzelung gehemmt. Hier sind die ins Wasser hängenden Wurzelbärte Lebensraum für Kleintiere und Versteck für Fische und Krebse. An Gleitufern können Fische im seicht überströmten Sand und Kies laichen. Die Jungfische entwickeln sich ebenso im Flachwasser sowie in strömungsruhigen Bereichen, bis sie groß genug sind, um sich in die stärkere Strömung zu wagen. Typisch ist eine Abfolge von seichten „Furten“, die rasch durchströmt werden, und tiefen „Kolken“, in denen das Wasser nur träge fließt. Diese Tiefstellen sind Wintereinstand für Fische, bieten im Sommer kühleres Wasser in der Tiefe und sind die letzte Zuflucht, wenn kleine Bäche zeitweilig austrocknen.

Bedeutung der Vegetation am Ufer

Bäche und Flüsse verlaufen von Natur aus selten gerade, sondern bogig in sogenannten Mäandern. In den Außenbögen bilden sich steile Prallufer, in den Innenbögen flache Gleitufer. An Außenbögen können Abbruchwände entstehen, in welche z.B. Eisvögel ihre Bruthöhlen bauen. Im Wald werden Uferanbrüche aber meist durch die Durchwurzelung gehemmt. Hier sind die ins Wasser hängenden Wurzelbärte Lebensraum für Kleintiere und Versteck für Fische und Krebse. An Gleitufern können Fische im seicht überströmten Sand und Kies laichen. Die Jungfische entwickeln sich ebenso im Flachwasser sowie in strömungsruhigen Bereichen, bis sie groß genug sind, um sich in die stärkere Strömung zu wagen. Typisch ist eine Abfolge von seichten „Furten“, die rasch durchströmt werden, und tiefen „Kolken“, in denen das Wasser nur träge fließt. Diese Tiefstellen sind Wintereinstand für Fische, bieten im Sommer kühleres Wasser in der Tiefe und sind die letzte Zuflucht, wenn kleine Bäche zeitweilig austrocknen.

Neugierig auf weitere Infos?

Welche Baum- & Straucharten wachsen natürlicherweise entlang von Bächen wie dem Auwiesenbach? Woran kannst Du sie erkennen?

An Bachufern und auf feuchten Standorten kommen häufig Erlen vor. Die Erlen sind bei uns die einzigen Laubbäume die Zapfen für die Samen ausbilden. Diese Zapfen sind zwar viel kleiner als bei den meisten Nadelbäumen, aber unverkennbar.

Die im Burgenland häufigste Erle ist die Schwarzerle. Sie kommt an den Ufern von Fließgewässern und in sumpfigen Gebieten wie z.B. in so genannten „Bruchwäldern“ vor. Die Schwarzerle stabilisiert mit ihren Wurzeln die Uferböschungen der Gewässer. Sie verträgt auch anhaltend hohe Wasserstände und staunasse Böden gut. Erlenbruchwälder waren früher ein für das Burgenland typischer Lebensraum. Heute sind die fast verschwunden, sie wurden trockengelegt und mussten oft Fichtenaufforstungen weichen.

Eine Baum- um Strauchart der Bachufer und Auwälder, die wohl die meisten kennen, sind die Weiden. Tatsächlich gibt es aber eine sehr große Vielzahl an unterschiedlichen heimischen Weidenarten, die in ganz verschiedenen Lebensräumen vorkommen. Die Unterscheidung der Weidenarten ist schwierig. Gut unterscheidbar sind jedoch zwei Gruppen, nämlich die schmalblättrigen und die breitblättrigen Weiden. Nur die schmalblättrigen Weiden haben die typischen langgezogenen Weidenblätter. Sie kommen zum Beispiel als Korbweiden, Bruchweiden und Silberweiden vor und können sowohl kleine Sträucher als auch mächtige Bäume ausbilden. Zu den breitblättrigen Weiden gehöre die meisten „Palmkätzchen-Weiden“ die wir zu Ostern nutzen. Aber alle Weiden bilden unterschiedlich große kätzchenförmige Blüten aus. Diese gehören im zeitigen Frühling zu den ersten und wichtigsten Nahrungsquellen für Honigbienen und Wildbienen.

Konzeption & Text: Projektberatung Schlögl & Ingenieurbüro Holler | Fotos: C. Holler